Nadellager (radial)

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Nadellager finden vor allem in Getrieben, Verpackungs- und Werkzeugmaschinen Gebrauch. Durch die geringe Bauhöhe weisen Radialnadellager sehr hohe (radiale) Tragfähigkeit auf. Bei dieser Lagerart werden lange Rollen mit vergleichsweise geringem Durchmesser, den sogenannten Nadelrollen, als Wälzkörper verwendet.

Die Möglichkeit die Innen- und Außenringe von vielen Nadellagern getrennt montiert zu können, stellt eine wesentliche Erleichterung beim Ein- uns Ausbau dar. Die dünnwandigen Ringe werden im Allgemeinen mit festen Passungen fixiert. Beim Vorliegen räumlich beengter Verhältnisse, wie bspw. in Getriebelagerungen, finden oftmals auch Nadellager ohne Innenringe Verwendung (Bauform RNA). Dabei laufen die Nadeln direkt auf der Welle. Durch den Entfall des Innenringes können auch die Wellen stärker dimensioniert werden, wodurch die Gegenfläche dazu allerdings als Laufbahn, d.h. gehärtet und geschliffen, ausgeführt sein muss.

Unter dem Oberbegriff Nadellager verbergen sich eine ganze Reihe spezieller Typen:

  • Nadellager
  • Nadelhülsen
  • Nadelbüchsen
  • Nadelkränze
  • Nadel-Schrägkugellager
  • Kurvenrollen
  • Stützrollen
  • Innenringe
  • Hülsenfreiläufe

 

Nadellager Bauformen

Nadelkränze stellen die einfachsten Nadellager dar. Sie bestehen lediglich aus den durch den Käfig lose gehaltenen Nadelrollen und laufen direkt auf den entsprechenden Gegenflächen von Welle und Gehäuse. Mit Nadelkränzen lassen sich kostengünstige Lagerungen mit kleinstmöglicher radialer Bauhöhe verwirklichen. Die Gegenflächen müssen dazu allerdings als Laufbahnen ausgeführt sein.

Nadelhülsen und Nadelbüchsen bestehen aus einem Nadelkranz, der in einem spanlos hergestellten, tiefgezogenen Außenring aus gehärtetem Stahlblech läuft. Der nicht geschliffene, sehr dünnwandige Außenring erhält erst durch das Einpressen in die Lagerbohrung seine endgültige Form und muss zur vollen Nutzung der potenziellen Tragfähigkeit des Lagers ausreichend unterstützt werden. Diese Unterstützung wird durch entsprechend feste Gehäusepassungen erreicht; eine zusätzliche axiale Fixierung ist dabei in der Regel nicht erforderlich.

Während die beidseitig offenen Nadelhülsen typische Loslager darstellen, können die einseitig geschlossenen Nadelbüchsen durch deren profilierte Böden auch geringe Axialkräfte aufnehmen.

Nadelbüchsen eignen sich daher auch optimal zum Abschluss von Lagerungen an Wellenenden.

Nadelhülsen und Nadelbüchsen laufen üblicherweise direkt auf den Wellen, die dazu als Laufbahnen ausgeführt sein müssen. Sollte das nicht möglich sein, können sie auch mit entsprechenden Innenringen kombiniert werden.

Nadellager und Nadelbüchsen sind auch in abgedichteter Ausführung lieferbar. Dabei ist, je nach Ausführung, einer oder zwei schleifende Dichtungen in den Außenring integriert. Während bei Nadelbüchsen lediglich eine Dichtung auf der offenen Seite in den Außenring integriert ist, stehen die Nadelhülsen sowohl in einseitig abgedichteter Ausführung oder auch mit beidseitiger Dichtung zur Verfügung.



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